Als Mitglied des Gemeinderates meiner Heimatgemeinde Planegg habe ich mich an den bayerischen Innenminister Joachim Herrmann gewandt. Denn die Zukunft der Polizeiinspektion in Planegg hat auch Bedeutung für die Zukunft des Familienzentrums und Gesamtgeländes. Die Polizeiinspektion PI 46 befindet sich in einem 60 Jahre alten gemeindeeigenen Gebäude in der Josef-von-Hirsch-Str. 1 in Planegg. Das Gebäude ist sanierungsbedürftig und entspricht nicht mehr den Anforderungen an eine moderne Polizeiinspektion.
Ein Neubau ist daher unausweichlich. Dem Gemeinderat wurde durch Herrn Bürgermeister Hermann Nafziger mitgeteilt, die Leitung der PI 46 präferiere das derzeitige Grundstück. Dies würde den Verkauf oder die langfristige Vermietung der gemeindeeigenen Fläche an den Freistaat bedeuten. Andernfalls, so hieß es, werde ein Umzug in einen anderen in die Zuständigkeit der PI 46 fallenden Ortes erwogen.
Für die Gemeinde Planegg würden sich durch einen Verkauf schwerwiegende städtebauliche Probleme ergeben. Das Polizeigebäude befindet sich derzeit in einem Gelände mit Grundschule, Musikschule und Familienzentrum (Kindergarten, Kinderhaus mit Kindergarten und Krippe sowie Hort). Diese Einrichtungen und die gegenüberliegende Bücherei bilden ein Zentrum für die Bildung, Betreuung und Erziehung der Kinder in Planegg und unterstreichen die Familienfreundlichkeit der Gemeinde.
Daher wandte ich mich an Herrmann mit der Frage, ob das Innenministerium nicht doch bereit wäre, andere in Betracht kommende Flächen und Gebäude zur Miete oder zum Kauf als Alternativen in Betracht zu ziehen.
Im Sinne einer vorausschauenden Planung muss bedacht werden, dass diese Einrichtungen im süd-westlichen Landkreis München gerade deshalb von großer Bedeutung sind, weil die Region von
einem starken Zuzug junger Familien geprägt ist.
Die Gemeinde Planegg verfügt außerdem kaum mehr über gemeindeeigene Flächen. Die genannte Fläche hingegen würde nahtlos an den derzeitigen Bestand des Familienzentrums anknüpfen und würde durch die günstige Lage den innerörtlichen Verkehr so gering wie möglich halten.
Durch den Verzicht auf den bisherigen Standort für die Polizeiinspektion PI 46 besteht für die Gemeinde die Chance, auf Bedarfe im Bereich der Kinderbetreuung zu reagieren und das Konzept eines Familienzentrums zu vervollständigen. Ich habe Innenminister Joachim Herrmann daher eindringlich gebeten, im Interesse der Kinder und Familien den derzeitigen Standort nicht weiter zu verfolgen und gleichzeitig offen für eine Situierung am Bahnhof zu sein.